Dr. med. Dirk Schneider

Ihre HNO Praxis in Neuwied am Rhein
Fragen zum Thema Nase



Wie verhalte ich mich bei Nasenbluten?


Nasenbluten entsteht, wenn ein Blutgefäß im Naseninneren zerplatzt.
Die Blutung kann wie folgt gestoppt werden:
Der Kopf wird bei aufgerichtetem Oberkörper nach etwas nach vorne gebeugt. Der Kopf darf nicht nach hinten gelehnt werden, da das zu Bluthochdruck im Kopf führt. Mit Daumen und Zeigefinger werden die Nasenflügel für etwa fünf bis zehn Minuten zusammengepresst. Zur Unterstützung kann man einen kühlenden Umschlag oder Eis auf die Nase oder in den Nacken legen. Außerdem können Sie einen Gelaspon® Strip in die Nase einführen. Das Blut sollte herauslaufen oder ausgespuckt werden, da größere Mengen Blut zu Brechreiz führen können. Das Naseputzen sollte für ca. 12 Stunden vermieden werden, da so die Ablösung der Blutkruste des beschädigten Gefäßes verhindert wird. Eine panthenolhaltige Nasensalbe unterstützt den Heilungsprozeß der Wundstelle in der Nase.
Bei sehr starkem Nasenbluten kann der Arzt folgende Maßnahmen anwenden:
Auf das beschädigte Blutgefäß wird eine Nasentamponade gepresst. Des weiteren kann das Gefäß mit Hilfe einer bipolaren Pinzette verödet oder mit Silbernitrat verätzt werden.
Wenn Ursachen wie Bluthochdruck oder Blutgerinnungsstörungen festgestellt werden, wird die Grundkrankheit lokalisiert und behandelt.
Sollten Sie unter häufigen Nasenbluten leiden, ist es empfehlenswert den Arzt aufzusuchen, um auszuschließen, dass es um Bluthochdruck oder die Bluterkrankheit handelt!


Können mir Cortison haltige Nasenpräparate schaden?


Cortison in Nasensprays wird in so geringer Menge vom Körper aufgenommen, dass es den körpereigenen Cortisonspiegel nicht beeinflusst. Nebenwirkungen wie Vollmondgesicht, Stammfettsucht und Beeinträchtigungen der Nebennierenrindenfunktion treten nur bei der Einnahme von sehr hohen Cortisondosen (vor allem bei systemischer Anwendung, wie z.B. Tabletten) auf. Bei einer Polyposis (Nasenpolypen) sollte die Behandlung mit Cortison haltigen Nasensprays erfolgen, ansonsten müssen die Polypen durch eine Operation entfernt werden.
Wie bei jedem andern medizinischen Präparat, lesen Sie bitte immer gründlich die Packungsbeilage, achten Sie auf Wechselwirkungen und Unverträglichkeiten sowie die vorgeschriebene Dosierungsmenge.


Können Nasentropfen süchtig machen?


Ein Gewöhnungseffekt bei Gebrauch von abschwellenden Nasentropfen (Vasokonstruktoren)kann bei einigen Präparaten vorkommen, jedoch erst nach einer regelmäßigen Einnahme über Wochen hinweg. Bei einem Infekt, wie z.B. bei einer Entzündung der Nasenschleimhaut, können Nasentropfen bis zu einer Woche (siehe Beipackzettel) ohne Bedenken angewendet werden.


Ich leide an extremer Nasentrockenheit. Was kann ich tun?


Die Nasenschleimhaut verliert ihre natürliche Feuchtigkeit (gerade in der kälteren Jahreszeiten) durch trockene Luft von Klimaanlagen in Räumen und in Autos. Trockene Nasenschleimhäute sind nicht nur durch Borkenbildung und Niesreiz unangenehm, sondern führen auch zur erhöhten Anfälligkeit gegenüber Infektionen, da die Klimatisierungs- und Filterfunktion der Nase nicht mehr gegeben ist.
Folgen können z.B. Infektionen (Rhinitis) und Entzündungen (Nasenpolypen) in der Nase sein. In manchen Fällen wird durch die erhöhte Mundatmung auch die Lunge von Krankheitserregern befallen.
Deshalb sollten Sie bei trockenem Klima, wie im Flugzeug, in überheizten Räumen oder Orten mit geringer Luftfeuchtigkeit auf die notwendige Befeuchtung der Nase achten. Dazu bieten sich Nasensprays/Nasenduschen mit mineralischer Salzlösung an. Des weiteren ist ein Nasenbalsam mit dem Schleimhaut pflegenden Vitamin Dexpanthenol sehr empfehlenswert.